Das Kulturzentrum Lichtburg feierte am Samstagabend im Stadtsaal vor großem Publikum (ausverkauftes Haus) die Premiere des Musicals „Tar` Nubis – Das Land der Wünsche“. Es wurde ein Riesenerfolg. Das Johlen und Klatschen wollte zum Schluss kein Ende nehmen.

Acht Monate lang hatte die Vorbereitung gedauert, und die Mitwirkenden hatten harte Arbeit leisten müssen. Dem mit dem Märchen aus 1001 Nacht „Aladin und die Wunderlampe“ entfernt verwandten Stück wurde ein Ausspruch von Goethe entgegen gesetzt: „Unsere Wünsche sind die Vorboten der Fähigkeiten, die in uns liegen.“

Prächtige orientalische Gewänder brachten bunte Farben und Goldglitzer ins Spiel. Der Heart Choir unterstützte die Gesang-Szenen. Seine Dirigentin Julia Barbig hatte die musikalische Leitung und war mit Sophie Beckel (Regie und Projektleitung) eine der Autorinnen. Für die phantastische Choreographie waren Aurelia Madeo, Janina Ullrich, Joanna Lange und Lisa Sippi verantwortlich. Die Band mit Kevin Idahosa, Nils Haak, Stefan Larisch und Torsten Reinbott, verwandelten das Schauspiel mit ihren zumeist englischsprachigen Hits in ein Musical, im Halbdunkel mit mageren Rhythmus-und Harmonienotierungen brillant in Takt und Ausdruck. Zu ihrer Musik sangen und tanzten die Schauspieler.

Die Choreographie setzte die Musik in sprechende Bewegungen um. Hier reizte die Oma, mit ihrem Krückstock fuchtelnd, die Lachmuskeln besonders. Urkomisch waren auch plötzliche Wendungen aus der vorgeschriebenen Sprache ins „Alltagdeutsch“: „Grins nicht so blöd“, wobei man in der Märchenwelt wieder Boden unter den Füßen bekam. Kreisende Lichtreflexe wie Sterne, Goldpunkte und große Blumen dagegen führten zurück ins Reich der Phantasie. Mehr wird nicht verraten; man muss das Stück unbedingt selbst sehen und hören!

Text übernommen aus WR/WP von Renate Schmoll. Fotos: GL